Induktion bedeutet "Hervorrufung" oder "Erzeugung". Im englischen findet sich das Wort als induction ebenfalls mit gleicher Bedeutung . "introduction" = Einführung findet sich am Anfang von Büchern oder dann wenn man eine Person oder einen Sachverhalt vorstellen will.

May I introduce "induction"? Soll ich Euch die elektromagnetische Induktion vorstellen?

Lieber nicht, wollen wir nicht zu Lidl gehen?  O.K: Wer jetzt Nein sagt, muss nicht weiterlesen....hat aber dann vielleicht ein Problem, vielleicht ein schulisches, aber man lebte auch ohne Physik halbwegs gut, so um 1800, als es diese ganzen neumodischen Mist noch nicht gab. Die Lebenserwartung lag ziemlich niedrig, keine Zentralheizungen brannten, Elektromotoren gab es noch nicht, und auch die Zahnärzte bohrten noch nicht, gab keine Bohrmaschinen, dafür aber Zangen. Das sollte sich in den nächsten 200 Jahren ändern, und damit sind wir fast schon in Eurer Zeit angelangt, in der Zeit von Massenproduktion und Masseninformation. Hier ein bischen Masseninformation für Euch:

Um 1820 entdeckte der Däne Hans Christian Ørstedt den Effekt, dass ein durchflossener Leiter eine Magnetnadel ablenkt. Damit wies er nach, dass ein elektrischer Strom, bzw. bewegte Ladungen, und eine magnetische Kraftwirkung mit einander verknüpft sind. Ørstedt schloß daraus, dass die bewegten Ladungen des elektrischen Stromes - irgendwie - ein Magnetfeld hervorrufen.

Man kann also formulieren:

Ein elektrischer Strom erzeugt ein Magnetfeld.
Elektrischer Strom entspricht dem Subjekt.
erzeugt ist das Prädikat
Magnetfeld ist das Objekt.

Ein typischer Denktrick ist es Subjekt und Objekt zu vertauschen.  Wenn wir in diesem Satz also Subjekt und Objekt vertauschen erhalten wir.

Ein Magnetfeld erzeugt elektrischen Strom.

Ein typisches Experiment dazu ist einen Magneten in ein Spule zu legen und dort ruhig mit seinem Magnetfeld liegen zu lassen. Was passiert. Keine Spannung zeigt das Meßinstrument an. "Null Erregung".

 

Ein weiteres typisches Experiment dazu ist es einen Magneten in einer Spule zu bewegen und die Spannung, also ein Merkmal des Stromes, an den Ausgängen der Spule zu messen. Die Ladungen, die den elektrischen Strom ausmachen, bewegen sich ja auch.

 Was passiert? Je nach Bewegungsrichtung der Spule erzeugen wir eine positive oder negative Spannung am Spulenausgang.

Schematisch sieht das ganze so aus: U(t) bedeutet Spannung in Abhängigkeit von der Zeit. Klar, die Spannung verändert sich mit der Bewegung des Magneten in der Spule.

Den nächsten Schritt ging Faraday irgendwann um 1830, als er sich sagte, dass er ein Magnetfeld zur Erzeugung des Stromes in der Spule auch durch eine Spule erzeugen könnte. Auf der englischen Wikipedia Seite findet man etwas zu Faradays Induktionsversuch .

Dazu demnächst mehr auf tunih.de.

 

 

Die schematische Darstellung stammt von :

Michael Lenz in der Wikipedia auf Deutsch - Eigenes Werk (Original-Bildunterschrift: “selbst gezeichnet”)  Übertragen aus de.wikipedia nach Commons durch Wdwd mithilfe des CommonsHelper., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=16913021